Am Standort Griedel soll ein neues Feuerwehrhaus für die ehrenamtlichen Brandschützer entstehen, weil die seitherige Unterkunft in der Kleinbachstraße nicht mehr den Anforderungen entspricht, unter anderem auch, weil das LF 10 nicht mehr in das Feuerwehrhaus hineinpasst. Aktuell ist die Feuerwehr, als Übergangslösung, im Dorftreff untergebracht.
Am vergangenen Samstag fand der offizielle Spatenstich statt, zu dem neben Vertretern aus Politik, den städtischen Körperschaften, Stadtbrandinspektor Christian Veitenhansl, der Einsatzabteilung Feuerwehr Griedel inkl. Jugendfeuerwehr, einer Abordnung der bauausführenden Firma Schrempf (Gedern) sowie Vertretern der Griedeler Ortsvereine, sich auch interessierte Bürger aus Griedel einfanden, die allesamt durch Bürgermeister Michael Merle begrüßt wurden.
Die Stadt Butzbach investiere 1,85 Mio. €, so Bürgermeister Michael Merle, in das neue Domizil der Griedeler Brandschützer, mahnte aber gleichzeitig an, dass die erhöhten Kosten für Material in der aktuellen Lage bisher nicht mit eingerechnet sind. Michael Merle übermittelte auch die Grüße von Landrat Jan Weckler. Die neue Unterkunft sieht zwei Fahrzeugboxen vor. In rund 1,5 Jahren wolle man in die neue Unterkunft einziehen, so Wehrführer Benjamin Heinelt.
Einen Riesenerfolg bezeichnete Ortsvorsteher Aydin Yilmaz den heutigen Tag für die Griedeler Feuerwehr. In seiner Grußbotschaft sprach der Ortsvorsteher Yilmaz zudem die Hoffnung aus, dass man baldigst wieder Feste in einer angemessenen Größe ohne nennenswerte Corona-Vorschriften feiern kann.
Wehrführer Benjamin Heinelt sprach von einem langersehnten Zeitpunkt – den Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus nunmehr endlich vollziehen zu können. Das ehemalige Feuerwehrhaus in der Kleinbachstraße sei mittlerweile zu klein für eine sichere Unterstellung jeglicher Art von Feuerwehrfahrzeugen zudem weise das alte Feuerwehrhaus Baumängel auf und entspreche nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards. Ein Zustand, der hätte nicht mehr bleiben können, nicht nur für Menschen, die bereit sind sich in den Dienst für den Nächsten zu stellen und dabei auch die eigene Gesundheit zu riskieren. Das Ziel ist und war es immer, den Schutz für die Griedeler Bevölkerung sicherzustellen und darüber hinaus auch am Schutz der gesamten Stadt mitzuwirken, was die Griedeler Feuerwehr als Ergänzungseinheit im Schutzbereich Kernstadt Mitte, als Einheit im Wasserförderzug Nord, der Facheinheit Abschnittsführungsstelle für Bereitstellungsräume sowie der im Aufbau befindlichen Atemschutz-Notfall-Trainierten-Staffel in der Stadt leisten. Darüber hinaus ist die FF Griedel ein Teil im 3. Löschzug Wetterau. Hierzu sei ein ordentliches und sicheres Feuerwehrgerätehaus, indem sich die Einsatzkräfte sicher bewegen und nach den Einsätzen duschen können, um so keine Kontamination mit nach Hause zu bringen, unerlässlich. Man freue sich nunmehr, dass die Feuerwehr Griedel einen solchen funktionalen Bau erhält, der den heutigen Anforderungen und Standards einer Feuerwehr entspreche, so Wehrführer Heinelt. Weiterhin ist das neue Domizil ein wichtiger Baustein in der Notfallvorsorge. Es kann bei Stromausfällen autark betrieben und als Anlaufstelle für Hilfesuchende nutzbar gemacht werden. Dieser Neubau werde für den Stadtteil errichtet, da so der Feuerwehr ermöglicht werde für die Sicherheit vor Ort zu sorgen. Man kann sich sicher sein, dass die Feuerwehr Griedel für Griedel und auch darüber hinaus für die gesamte Stadt da sei, versprach der Wehrführer. Auch, wenn es bereits einiges an Arbeit war, was bisher, wenn auch nur für wenige sichtbar, geleistet wurde, so liege ein Großteil der Arbeiten noch vor. „Wir als Feuerwehr können sagen, dass die bisherige Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen sehr gut lief und man freue sich, dies so fortzuführen, bis man hier wieder zur Einweihung stehe“, so Benjamin Heinelt in seiner Ausführung.
Stadtbrandinspektor Christian Veitenhansl bezeichnete die FF Griedel als eine leistungsfähige Teileinheit innerhalb der Feuerwehr der Stadt Butzbach. Dieser Sachverhalt ist deshalb hervorzuheben, da die Stadt nicht unerheblich große finanzielle Mittel in die Hand nehme, um an dem Ort einen neuen Standort zu etablieren. Dass die alte Unterkunft in der Ortsmitte nicht mehr dem Stand der heutigen Technik entspricht, bedarf wohl keiner weiteren Ausführung, so Veitenhansl. Dies habe sich nicht zuletzt auch aufgrund von Missverständnissen zwischen der Größe des neuen Löschfahrzeuges zu den Maßen der alten Fahrzeugremise über die Grenzen der Stadt Butzbach hinaus herumgesprochen.
Mit dem neuen Standort erhalten die 69 Mitglieder der öffentlichen Feuerwehr hier in Griedel eine neue Unterkunft. Es sind dabei nicht nur die ehrenamtlichen aktiven Einsatzkräfte der Einsatzabteilung, sondern auch die Minis, die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr sowie die Ehren- und Alterskameraden, die sich über die neue Bleibe ebenso freuen, gemeint. Auch die Bürgerinnen und Bürger, nicht nur in Griedel, sondern in allen Butzbacher Stadtteilen, können sich freuen, denn die Feuerwehr Griedel nehme den Grundschutz im eigenen Stadtteil aber auch wesentliche Aufgaben im standortübergreifenden abwehrenden Brandschutz und der allgemeinen Hilfe sowie im 3. Löschzug Wetterau wahr. An dieser Stelle erwähnte SBI Veitenhansl sich gerne auf der Webseite feuerwehr-butzbach.de näher darüber zu informieren.
Insbesondere außerhalb der Kernarbeitszeiten weist die FF Griedel eine stattliche Leistungsfähigkeit auf. Die dann gültige sog. Nacht– und Wochenend–Alarm- und Ausrückeordnung werde zu zwei Dritteln der Zeit angewendet. Aber auch zu dem einen Drittel der Tageszeiten, wo viele Feuerwehrangehörige aufgrund der beruflich bedingten Abwesenheit nicht unmittelbar für Einsätze zur Verfügung stehen, sei die FF Griedel stets einsatzfähig. Von daher sei die Investition mehr als gerechtfertigt. Die hervorragende und sich durch viele Jahre an Erfahrung weiter entwickelnder Kinder- und Jugendarbeit hier am Standort sorgt für eine erforderliche Nachhaltigkeit und lasse optimistisch in die Zukunft blicken, so der Stadtbrandinspektor.
Zum Ende seiner Ausführung dankte der Stadtbrandinspektor allen Planungsbeteiligten aus den einzelnen Fachdiensten sowie der Wohnungsbaugesellschaft und dem Magistrat, stellvertretend Bürgermeister Michael Merle, für die Unterstützung und auch für das Vertrauen der Argumente der Feuerwehr. Ferner dankte er den Griedeler Kameraden und Kameradinnen, allen voran Benjamin Heinelt, die trotz der Widrigkeiten aus den vergangenen Monaten, der Feuerwehr und somit den Bürgerinnen und Bürger treu geblieben sind. Dem Projekt wünsche er, wo es dann endlich von der Planungsphase in die Ausführung übergeht, einen schnellen, guten und vor allem unfallfreien Verlauf.